Elektromobilität
Wallboxen
Wallbox (zu deutsch "Wand-Kiste") ist der umgangssprachliche Begriff für eine elektrische KFZ-Ladestation. Diese Ladestationen werden meist im Heimbereich oder für kleinere gewerbliche Anwendungen eingesetzt.
Eine Wallbox ist quasi eine Drehstromsteckdose, oft mit einem fest verbauten Ladkabel.
Zusätzlich zum Stromanschluss steckt in der Box aber auch noch eine Elektronik, welche für den Ladevorgang mit dem Fahrzeug kommuniziert. Der wichtigste Bestandteil der Kommunikation ist eigentlich die Zuteilung des maximalen Stromes für das Fahrzeug. Die Stromzuteilung dient dazu, um die elektrische Infrastruktur im Haus nicht zu überlasten. Dazu lässt sich an der Box üblicherweise der maximale Strom einstellen, welcher an das Fahrzeug abgegeben wird. Übliche Größen für Wallboxen sind sind beispielsweise 11 kW oder 22 kW, wobei sich eben die maximale Ladeleistung auch oft noch begrenzen lässt.
Aus Sicherheitsgründen sorgt die Elektronik auch dafür, dass das Ladekabel erst dann unter Strom gesetzt wird, wenn das Fahrzeug angesteckt wurde.
Einige Wallboxen bieten auch noch die Möglichkeit sich von außen steuern zu lassen, um beispielsweise automatisch im Schwerpunkt mit Strom aus der eigenen Fotovoltaik zu laden, um Kosten zu sparen.
Typ2 Stecker
Erfreulicherweise ist der Stecker zum Aufladen am Auto mittlerweile europaweit genormt. Zum Einsatz kommt er so genannte Typ 2 Stecker. Viele Autos bieten noch zusätzlich einen Anschluss für die Fahrbatterie unterhalb des Steckers, und haben einen sogenannten CCS Stecker (Combined Charging System). Dieser ist abwärtskompatibel zum Typ 2 Stecker. Das bedeutet, der Typ 2 Stecker passt immer an das Fahrzeug, falls vorhanden kann auch der CCS Stecker verwendet werden für eine schnelle Ladung.
Maximaler Ladestrom
Viele Kunden wünschen sich Ihr Fahrzeug möglichst schnell aufzuladen. Dabei gibt es aber einiges zu beachten.
Mit der Wallbox zu Hause kann man in der Regel nur bis maximal 22 KW mit AC (Wechselstrom) sein Auto laden. Unterwegs, beispielsweise auf der Raststätte, gibt es die Möglichkeit mit Gleichstrom (DC) deutlich mehr Leistung zu laden , beispielsweise je nach Fahrzeug bis zu 350 kW.
Wichtig ist unbedingt das verbaute (AC) Ladegerät im Fahrzeug. Je nach Fahrzeugmodell gibt es hier Unterschiede. Das Ladegerät kann auch je nach Fahrzeugausstattung unterschiedlich ausfallen.
Man sollte sich daher genau informieren, welches Ladegerät im Auto verbaut ist, oder ob man hier beim bestellen des Neufahrzeuges ggf. sogar wählen kann. Denn es nutzt nichts sich eine Ladestation mit 22 kW für zu Hause zu kaufen, wenn das Auto sowieso nur mit maximal 7 kW AC laden kann.
DC-Laden wird nicht von jedem Auto unterstützt, aber von den meisten. Der Lade Anschluss im Auto hat dann zwei zusätzliche Pole, hier kann eine Schnell-Ladestation direkt auf die Fahrzeug-Batterie zugreifen. Die Elektronik zum Aufladen befindet sich dann nicht mehr im Auto, sondern in der Ladesäule. Üblicherweise sind solche (relativ großen) Ladesäulen an Autobahnraststätten oder Tankstellen zu finden.
Text: Volker Schulz - weitere Informations-Seiten unter Fachwissen